Wochenende und von Arbeit verfolgt

Freitag. Abends.
Das Wetter wird schlechter. Meine Stimmung auch.

Könnte daran liegen, das ein arbeitsreiches Wochenende ins Haus steht und ich mich zwecks schlechtem Gewissen nicht mehr hinter meinem Lieblingssatz "Mache ich morgen..." verstecken kann. Ich muss unsere Studenten-WG-Putzen, Flaschen und Papier entsorgen und mich schliesslich mit fruchtlosen Übungen in Wirtschaftsfächern für mein Studium herumschlagen, um in 3 Wochen die Klausuren nicht ganz in den Sand zu setzen. Na toll.

Einziger Lichtblick: Der Umzug ist nicht mehr fern und sobald die Kartons ausgepackt, gebohrt, gedübelt und sich geeinigt wurde, wo denn was hin soll, wird es mit B. zusammen gemütlich.Hoffe ich wenigstens.

Daher habe ich eines schon beschlossen: Ich lasse umziehen ...
schließlich bin ich ein alter und gut alimentierter Student. Da will man es ja nun behaglich haben und nur mit halb gefülltem Serry-Glas und Hausmantel den Möbelpackern die eine oder andere Anweisung zur Positionierung der Möbel geben anstatt selbst zu schleppen....

Bemerkenswert wird übrigens, dass W. zwecks ihrer finanziellen Nöte ebenfalls die Wohnung wechseln muss und B. und ich angeboten haben, sie für ein bis zwei Wochen in der neuen Wohnung mit aufzunehmen, falls Not am Mann ...als eigentlich an der Frau ... ähhh ist.

Sollte das tatsächlich so kommen, sehe ich für die Zeit mit meinen beiden Lieblingsdamen zwei Möglichkeiten. Es wird himmlisch oder hölllisch. Aber wie lautet schließlich dieser chinesische Fluch? Ach ja: "Mögest Du in interessanten Zeiten leben."