Medienjunkie hat eine herzergreifende Sammlung jugendlicher Verfehlungen zusammengestellt.
Verdammt ... dagegen war ich ja quasi kriminell.
Ich habe im zarten Alter von sieben Jahren einen - vermutlich wegen Kinderarbeit illegalen - Nebenjob akzeptiert, indem ich einem Bauarbeiter von einem Kiosk eine Schachtel Zigaretten holen sollte und zu diesem Zwecke fünf Mark erhielt. Als man mir am Kiosk schließlich mitteilte, dass man mir Zigaretten nicht aushändigen dürfe, hielt ich den Fall somit für erledigt, habe spontan innerlich gekündigt und -unter Nichtbeachtung aller Absprachen und möglichen Zinsgewinne- lieber das gesamte Vermögen ein MEGAGROSSES Eis investiert.
Als ich - mein krimineller Genius ließ den Gedanken an ein Erwischtwerden gar nicht erst zu - am nächsten Tag mit dem Bonanzarad unbedarft just wieder an jener Baustelle vorbeifuhr, packte mich plötzlich in einem unbeschreiblich rüden Akt der Freiheitsberaubung eben jener geprellte Vertragspartner am Kragen
und schüttelte mich unter Ausstoss inquisitorischer Fragen über den Verbleib seines Geldes oder wahlweise der Zigaretten.
Empört gab ich zu Protokoll, überhaupt nichts zu wissen und verteidigte mich vehement mit der Theorie, es gäbe in der Nachbarschaft einen Jungen, der mir zum Verzweifeln ähnlich sähe und auch ein identisches Fahrrad besäße. Vermutlich sogar ein Zwilling.
Diese Theorie wurde jäh durch meine Mutter entkräftet, die nach Sturmklingeln, Vorzeigen meiner Person und Erklärung des Sachverhaltes zu meiner grenzenlosen Enttäuschung die Geburt jeglicher Zwillinge leugnete und auch angab, mich noch nie mit anderen Kindern der Nachbarschaft verwechselt zu haben.
Welche Schmach. Meine Karriere als böses Genie wurde anschließend nachhaltig durch meine Mutter verhindert, indem sie a.) die fünf Mark zurückzahlte b.) mich für meine Kreativität lobte und c.) mir nach allen Regeln der Kunst den Hintern versohlte.
Kontakte mit der Bauwirtschaft habe ich im Übrigen auch später gemieden.
Verdammt ... dagegen war ich ja quasi kriminell.
Ich habe im zarten Alter von sieben Jahren einen - vermutlich wegen Kinderarbeit illegalen - Nebenjob akzeptiert, indem ich einem Bauarbeiter von einem Kiosk eine Schachtel Zigaretten holen sollte und zu diesem Zwecke fünf Mark erhielt. Als man mir am Kiosk schließlich mitteilte, dass man mir Zigaretten nicht aushändigen dürfe, hielt ich den Fall somit für erledigt, habe spontan innerlich gekündigt und -unter Nichtbeachtung aller Absprachen und möglichen Zinsgewinne- lieber das gesamte Vermögen ein MEGAGROSSES Eis investiert.
Als ich - mein krimineller Genius ließ den Gedanken an ein Erwischtwerden gar nicht erst zu - am nächsten Tag mit dem Bonanzarad unbedarft just wieder an jener Baustelle vorbeifuhr, packte mich plötzlich in einem unbeschreiblich rüden Akt der Freiheitsberaubung eben jener geprellte Vertragspartner am Kragen
und schüttelte mich unter Ausstoss inquisitorischer Fragen über den Verbleib seines Geldes oder wahlweise der Zigaretten.
Empört gab ich zu Protokoll, überhaupt nichts zu wissen und verteidigte mich vehement mit der Theorie, es gäbe in der Nachbarschaft einen Jungen, der mir zum Verzweifeln ähnlich sähe und auch ein identisches Fahrrad besäße. Vermutlich sogar ein Zwilling.
Diese Theorie wurde jäh durch meine Mutter entkräftet, die nach Sturmklingeln, Vorzeigen meiner Person und Erklärung des Sachverhaltes zu meiner grenzenlosen Enttäuschung die Geburt jeglicher Zwillinge leugnete und auch angab, mich noch nie mit anderen Kindern der Nachbarschaft verwechselt zu haben.
Welche Schmach. Meine Karriere als böses Genie wurde anschließend nachhaltig durch meine Mutter verhindert, indem sie a.) die fünf Mark zurückzahlte b.) mich für meine Kreativität lobte und c.) mir nach allen Regeln der Kunst den Hintern versohlte.
Kontakte mit der Bauwirtschaft habe ich im Übrigen auch später gemieden.
Dennoch stellt sich die Frage: was hätte noch alles aus mir werden können...?
10 Kommentare:
bööööööööser junge! ganz böse! sowas wäre mir nicht in den sinn gekommen, ich glaube ich wäre wieder zurück und hätte ihm das geld gegeben. oder ich wäre zumindest nichtnochmal an der gleichen baustelle vorbeigefahren. ;)
Ich hätte den Baumeister Bob in jedem Fall wegen Kinderarbeit, gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, übler Nachrede, Erpressung und letztlich wegen Förderung von Gewalt gegenüber Schutzbefohlenen verklagt. Der hätte sich gefreut, seine Zigaretten nie bekommen zu haben... he he he... ;-)
Solange Du die 5DM für Kippen nicht vom Babystrich hattest, ist doch alle ok!
:-))))
Dass Sie zweimal innert kurzer Zeit an den Ort der Auftragsübergabe fuhren enttäuscht mein ansonsten vollauf mit dieser erfrischenden Geschichte zufriedenes Ganovenherz. *ggg*
Schon viele Übeltäter wurden allein deshalb erwischt, weil sie wie unter innerem Zwang an den Begehungsort ihrer bösen Tat wiederkehrten ..
@ medienjunkie:
Ich bereue nichts! :)
@großimperator:
Jahaa ...hätte ich meine gut geschulten rechtlichen Fachkenntnisse damals schon gehabt... aber so hätte ich den Fall nur nach §223 StGB lösen können, aber warum Gewalt?:)
@nömix, vagantin:
Ich habe es gewusst - ich bin ein zwanghafter Wiedervorbeifahrer. Endlich weiss ich auch, warum ich jeden Morgen an der selben Kreuzung vorbeifahre....
du hättest sicher ein ganz Großer werden können, hach, man verbaut sich so viel in der Jugend. :)
Jahhaaa ... Dr. derdickemann (Promotion in Angewandter Besserwisserei und Enervierender Eloquenz) an der der-dicke-Mann-Universität) wäre eine ganz große Nummer in der Böses-Genie-Szene geworden.
Meine Forderungen wären gewesen:
- die Welt in einem Koffer
(trotz anderslautender Gerüchte
wäre mir die Welt genug gewesen)
- ein Jahresabo des "Evil Empire Management"-Magazins
- ein Fluchtfahrzeug
Wohin denn dann noch fliehen?
Ähhhh ... auf meine geheime Mondbasis selbstverständlich ...
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